26Oktober
2016

Borrego Springs

Dies ist einer der heißesten Orte der USA - hätten wir das doch vorher gewußt!! Nein, wir wollten wegen der Wüste hierher. Nach über 2 Monaten Pazifik ist es das absolute Kontrastprogramm - aber phantastisch. Wir besichtigten Julian noch ein bißchen , wirklich eine nette kleine Stadt. Bei äußerst angenehmen Temperaturen starteten wir unsere Tour - heute ging es nahezu immer bergab. Zuerst durch einen Canyon, in welchem immer mehr und größere Kakteen wuchsen, je weiter man in das Tal hinunterkam. In Scissors Point - einer Kreuzung zweier Postkutschenstrecken weiteten sich die beiden Täler zu einer riesigen Hochebene. Auf einem "historical Marker" (ein Hinweisschild mit historischen Informationen) war ein altes Photo, das Cowboys mit Rinderherden zeigt, infolge der Klimaveränderung trocknen die Quellen aber alle aus. Zurück bleiben Kakteen  in allen Formen und extrem wiederstandsfähige Büsche. Es wurde natürlich mit jedem Höhenmeter den wir hinabradelten heißer und heißer. Hermann Plasa bezeichnet das als "Kieslasterwetter", weil das Wasser wie aus einem Kieslaster an einem herabrinnt. Daran mußte ich heute ein paar Mal denken. Borrego Springs ist ein Ort mitten in der Wüste, eine Oase mit Datterpalmen und der kalifornischen Fächerpalme. Es hat uns sehr an den Oman erinnert. Was bewegt Menschen dazu, sich hier anzusiedeln, wo im Sommer das Thermometer jeden Tag auf über 40° klettert und es am Visitor Center um 16 Uhr immer noch 35° anzeigte. Was arbeitet man hier? Wir konnten es nicht herausbekommen. Im Motel wohnen jedenfalls nur mexikanische Arbeiter, wo sie arbeiten, wissen wir auch nicht. Die Springs (Quellen) sind jedenfalls auf Privatgelände und können  nicht besichtigt werden. Die Landschaft ist unglaublich beeindruckend, kahle Berge, Kakteen und dann plötzlich diese Oase. Wobei vor der Haustür bereits die Wüste wieder beginnt, Wasser ist ein kostbares Gut. Wir radelten einige Kilometer in einen Canyon hinein, es war mühselig in dem Sand und Matsch, auch hier hatte es vorgestern gewittert und ein heftiger Sturm tobte, wie uns der Motel-Chef erzählte. Am Visitor-center sind wir einen Trail abgelaufen, der die Kakteen und Büsche erklärte und was sonst noch so krabbelt und lebt. Dabei lernten wir, daß der Herbst die große Zeit der Tarantula ist .Na, prima!

Laden in Julian                                          für alle Heinzelmänner-und frauen

Friedhof in Julian                                    

Skulpturenpark in Borrego Springs

Morgen werden wir die Wüste weiter erkunden, mit genügend Wasser im Gepäck...