28August
2016

Courtenay Vancouver Island

Die Chronistin ist wieder wach, der Chronist hat masslos übertrieben....

Wir haben gut aus Vancouver herausgefunden und am Horseshoe Bay ging es schon mit der ersten Fähre an Bowen Island vorbei nach Langdale.Nach wenigen Kilometern kam Gibsons Landing, gegründet um 1900 von Mr Gibson. Mit einem Museum über die Geschichte der "First Nation" wie man sie jetzt nennt, nachdem die First Nation nur noch rudimentär vorhanden ist. Es war warm und sonnig, die Straße war schon eher sehr hügelig als wellig, teils mit kraftraubenden Anstiegen von 18%!!! Aber immer wieder mit sehr schönen Ausblicken auf Meer, Berge und Wälder. Kanada wie aus dem Bilderbuch!  Unser müdes Haupt legten wir in Sechelt nieder. Eine Stadt zwischen Meer und Fjord, irgendwann haben wir den Überblick verloren, was was ist. Wir hatten ein ausgeprochen nettes Motel am Hafen und nebenan einen Pub mit Fish und Chips und dort trank ich 1 Glas Weißwein, zusammen mit dem Jetlack schlief ich breits auf dem Heimweg ein!

Bei strahlendem Sonnenschein radelten wir an der Küste entlang weiter, mit den bereits bekannten Anstiegen und steilen Abfahrten, den ebenfalls grandiosen Ausblicken über Land und Meer. Unser Ziel war Egmont, von wo aus wir eine 2 1/2 stündige Wanderung an unsere 70 km Tour anhängten.

Durch einen Regenwald ging es zu Stromschnellen Skookumchuck, die durch Ebbe und Flut an eine sehr engen Fjordstelle spektakulär brodeln. Wir waren etwas zu spät dran, die Wanderung durch den Regenwald mit seinen Moosen, Farnen und Seen war trotzdem wunderschön.

Genächtigt haben wir in einer cabin auf einem Campingplatz und heute morgen waren wir sehr zeitig wach - um 6 Uhr, um genau zu sein. So ohne Kaffee und mit eiskalten Brötchen war das Frühstück auch schnell beendet und wir radelten "wie Klein-Doofie" (gell Andriko) nach Earls Cove, um die erste Fähre um 8 Uhr 20 zu erwischen. In guter Heinzelmann-Manier waren wir um 7 Uhr 30 am Hafen. Während der 45 minütigen Überfahrt füllten wir unseren Kaffeehaushalt auf. Ja und was braucht so ein Regenwald , um so grün zu sein? Genau - Regen !! Der fiel dann auch mal mehr, mal weniger stark aber ständig. Die Temperaturen hatten erfrischende 15° und die Landschaft sieht dann nur noch halb so toll aus...Wir beschlossen nur bis Powell River (ca 35km) zu radeln und ein Hotel zu beziehen. Dort angekommen sahen wir die Fähre nach Courtenay auf Vancouver Island noch im Hafen liegen. Wir strampelten was die Beine hergaben und erreichten sie ! Auch hier wärmten wir uns eine gute Stunde lang mit heißem Kaffee.  Auf der Insel regnete es leider weiter....So besichtigten wir auch hier das Museum. Ich liebe diese Museen, in denen die Geschichte des Ortes  mit vielen alten Photos erzählt wird. Alles was sich an "old stuff" findet, kommt in Vitrinen.  Die alte Werkstatt oder der alte Grocerie Store werden nachgebaut - es hat was von unseren Freilichtmuseen. Vor allem ist der/die Ehrenamtliche ganz begeistert, daß sich Touristen aus Deutschland dafür interessieren.

Nun sitzen wir frisch deduscht und aufgewärmt im Tim Hortons. D e m Fast food Restaurant Kanadas, aßen eine Chilli Suppe, derweil ich euch auf dem Laufenden halte.

101 Tage entlang dem Highway 101

 

Regenwald und Skookumchuck Narrows