26November
2016

Mesa bei Phoenix

Rundreise beendet! Morgen geben wir das Auto wieder ab und radeln die letzten Tage im Großraum Phoenix. Wie immer ein seltsames Gefühl wenn die letzte Station erreicht ist und wie immer Freude gepaart mit Wehmut!

Doch zunächst der Reisebericht der letzten beiden Tage. Nach unserem mißglückten Thanksgiving-Menu verliessen wir Globe. Nach einer kurzen Fahrt durch downtown, wo noch weniger los war als letztes Jahr fuhren wir weiter nach Miami, das laut Prospekt ein Eldorado für Antiqutäten-Fans sein soll. Der Prospekt muß einige Jahre alt sein, downtown ist ghosttown. Selbst das Museum hatte geschlossen. So fuhren wir über viele Hügel und Berge, (sind wir die letztes Jahr alle mit dem Rad gefahren ?, da müssen wir noch jung gewesen sein), kamen in das Tonto Basin, ein Hochtal der Sonora Wüste. Übersät mit Seguara-Kakteen, Prickly Pear Kakteen, Teddybaer-Kakteen, Mesquite-Büschen und sonstigen Stupfern, kommen hier einige Flüsse zusammen, die in den 1930er Jahren durch den Rossevelt-Staudamm zum Tonto -Lake zusammengefasst wurden. Eine wirklich grandiose Landschaft, die wenigen Campingplätze und Marinas stören kaum den Blick. Wir stiegen mal wieder aufs Rad und fuhren erst ein Stück am See entlang. Unterwegs schauten wir uns das Tonto National Monument an, Höhlenwohnungen der Indianer aus dem Jahr 1400. Sie liegen weit über dem See mit einer wundervollen Aussicht. Weiter ging es zum Rosevelt-Staudamm und am Apache-Lake entlang, auf den  Apache-Trail, um zu sehen , ob wir diese ungeteerte,steile und kurvige Straße mit dem Auto fahren können. Mit dem Rad war es ein Erlebnis, obwohl ich die knapp 65 km nicht ganz fahren wollte, vor allem nicht mit Gepäck. Der Apache-Lake ist durch die weitere Aufstauung des Salt Rivers entstanden. Wir radelten wieder zurück und übernachteten auf einem Campingplatz , der auch Zimmer anbietet. Vor der Türe ein kleiner See mit Gänsen und Enten sah sehr idyllisch aus, weniger idylisch war, daß das Federvieh nachts und in aller Frühe schnatterte! So kamen wir heute wenigstens zeitig los, was auch gut war, brauchten wir für den Apache-Trail doch mehr als 4 Stunden, denn "schneller" als 20 km/h war auf der ausgewaschenen, staubigen Straße nicht möglich. Spektakulär, grandios, schwer zu beschreiben, noch niemals fuhren so eine Straße entlang. Zum Glück war wenig Verkehr! Auf halber Strecke kommt die letzte "überlebende" Pferdestation "Tortilla Flat", der aus einem Saloon, einer Eisdiele und einem Souvenirgeschäft besteht. Kurios und sehenswert, war Tortilla Flet doch auch schon Drehort einiger Filme. Wir hielten an den wenigen Haltemöglichkeiten und spazierten durch die schöne Landschaft. Als dann der Asphalt wieder begann, war ich nicht unglücklich....So kamen wir wieder an Goldfield vorbei, das wir vor 2 Wochen schon besichtigten. Eine kuriose Westernstadt, die man auch zweimal besuchen kann. Heute kamen wir noch rechtzeitig zur "Gun shot show", ein lautes Spektakel mit Marshalls und Cowboys, aber immer sehenswert! 

So kamen wir am Motel in der Nähe des Autovermieters an und geben es morgen wieder ab. Ich freue mich auch wieder aufs radfahren!

Wir wünschen euch einen schönen 1.Advent., Hier stellt man den Christbaum auf und legt nach der Einkauforgie des "Black Friday", die Geschenke nach und nach unter den (Plastik-) Baum, bis am 25.12 ausgepackt wird!