11November
2016

Payson

Irgendwie fällt es schwer einfach so zur Tagesordnung überzugehen, der Tod von Leonard Cohen hat uns schwer getroffen. Da war es gerade recht, daß es heute so anstrengend war, man radelt in Gedanken versunken den Berg hinauf und spürt die Steigungen nicht allzusehr. Stimmt nur beinahe, 93 km und 1800 Höhenmeter, spürt man dann schon...

Wieder ein sonniger und warmer Tag, die Temperaturen sind für hier auch ungewöhnlich, nachts hat es zwar 4° aber tagsüber steigt das Thermometer auf über 20°. Von Camp Verde in Richtung Südosten über den Mogollon Rim auf 2100 m . Wir hatten eine wunderschöne Aussicht auf das Verde Valley, nach Jerome und zum Colorado Plateau, auf der Höhe kamen die Ponderosa Kiefern, unendliche bewaldete Hügel - wie im Schwarzwald nur in größer. Payson liegt nur noch 1500 m hoch, wir hatten zwischendrin eine schöne Abfahrt, vor Payson stieg es allerdings nochmal 300 Höhenmeter, da spürt man jeden Beinmuskel!  Ich wage es kaum zu sagen, gestern Abend bemerkten wir, daß wir genau die Strecke in umgekehrter Richtung letztes Jahr geradelt sind. Erstaunlicherweise sind im Autoland USA im Südwesten nicht allzuviele Straßen, die nach Süden führen. Durch Phoenix , eine 2 Millionenstadt wollen wir (noch) nicht, von dort fliegen wir ja zurück. Westlich von Phoenix geht es geradewegs in die Wüste mit wenigen Orten und so bleibt die Ostseite nach Tuscon. Die Straße war gut und der Verkehr überschaubar, kam doch erst nach ca 60 km Strawberry (900 Einwohner) und nach weiteren 8 km Pine (2000 Einwohner), Warum nach Pine der Verkehr geradewegs explodierte, ist uns ein Rätsel. Daß uns ein Autofahrer anbrüllte,einer den Mittelfinger zeigte, einer hupend und knapp an uns vorbeifuhr, paßt zu dem Tag...Ob ihrs glaubt oder nicht, die Stimmung hat sich seid Trump schon geändert, soeben las ich in der Zeitung "US Today" , daß "Racism rise", also Rassismus sich schon ausbreitet. 

 

unser Motel in Camp Verde

das ist doch mal ein super Rastplatz!