10Oktober
2016

Ragged Point

Gestern gab's kein Internet,mitten im Big Sur Tal im Fernwood Resort. Zunächst starteten wir bei strahlendem Sonnenschein in Monterey, doch nach Carmel waren wir wieder am offenen Pazifik und es kam Nebel und mit ihm fielen die Temperaturen.

Mission in Carmel

Die berühmte Bixby- Bridge von 1932 für Optimisten halb zusehen, für Pessimisten halb im Nebel. Leider war ein gräßlicher Verkehr noch dazu, kaum Seitenstreifen, es war kein allzu großes Vergnügen an diesem Sonntag.

Heute morgen sah es schon freundlicher aus, nach 4 km bergauf gab es Kaffee, das Motel bot leider keinen an, und dieser blaue Vogel lauerte auf Brösel. 

Henry Miller lebte fast 15 Jahre in Big Sur, sein Haus kann man nicht besichtigen, aber ein Freund baute diese Gedenkstätte  für ihn, leider hatte diese geschlossen. Ich hatte sein Buch "Big Sur" kürzlich gelesen. Er würde sich wundern, was aus diesem abgelegenen Küstenstreifen, an dem jeder seine Vorstellung vom Leben austesten konnte, geworden ist. Vor allem in China scheint man diese Etappe im Oktober anzupreisen, gefühlt saßen  von 10 Autos in 9 Chinesen. Daher war der Verkehr, den wir gestern noch mit Sonntagausflugsverkehr entschuldigten, heute keinen Deut besser, die Straße auch nicht, so waren nicht nur die Berge anstrengend , sondern auch die Fahrt an sich. Dabei ist es wirklich eine traumhafte Strecke, manchmal über 300 m über dem Meer mit Blick über die Küste (wenn es der Nebel zuließ) , dann wieder in einem Bachbett oder Canyon und schon ging es wieder geht es hinauf!

auch ein klassisches Photomotiv am Big Sur                So wohnt man!!

der Wasserfall McWay

Alle Wanderwege und State Parks links der Straße, sind gesperrt, hier wüteten die großen Feuer und Feuerwehren kontrollieren das Gebiet. Es ist schrecklich trocken überall und die Regenprognose für den Winter sieht nicht gut aus. Gärten durften im Sommer überhaupt nicht gegossen werden, daher sieht man schöne , vom mexikanischen Gärtner angelegte Steingärten und man besinnt sich auf heimische Pflanzen wie Kakteen.

Big Sur ist ein Küstengebiet von ca 100 km Länge, den dahinter liegenden Santa Lucia Range Bergen und hat ca 900 Einwohner. Ein Ort Big Sur existiert gar nicht, bei der Bakery ist ein Postamt und eine Tankstelle. Alle anderen Häuser liegen weit verstreut und sind kaum zu sehen. Wer es ganz abgeschieden mag, ist hier richtig. An der Küste und dem Pazifik kann man sich nicht satt sehen.

PS: Herzliche Glückwunsch zum Geburtstag,lieber Mathias!

PS 2: Herzlichen Dank für deinen Kommentar, lieber Hermann. Ein Lob aus deinem Munde freut mich ganz besonders, sind deine Reiseberichte doch mein Vorbild!